österreichischer Historiker, Publizist und Kulturkritiker; 1948 Redakteur der katholischen Wochenzeitung "Die Furche"; Chefdramaturg am Wiener Burgtheater 1961-1971; Veröffentl. u. a.: "Die Stunde des Christen", "Der Aufgang Europas", "Der achte Tag", "Offener Humanismus", "Gottes erste Liebe"
* 10. April 1916 Wien
† 18. September 1983 Wien
Wirken
Friedrich Heer (Ps. Hermann Gohde), kath., war ein Großneffe des Schweizer Heimatschriftstellers Jakob Christoph H. Nach dem Schulbesuch in Wien studierte H. dort Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik und promovierte 1938 zum Dr. phil. Danach war er sechs Jahre lang Soldat. Ab 1948 wirkte er als freier Publizist und Mitarbeiter (vor allem Theaterkritiker) der katholischen Zeitschriften "Die Furche" und "Wort und Wahrheit" in Wien. Dazu kam 1949, nach seiner Habilitation, eine Dozentur an der Wiener Universität. Eine ordentliche Professur blieb ihm trotz seiner immensen Belesenheit und seiner brillanten Rhetorik zeitlebens versagt; immerhin berief ihn die Wiener Universität 1962 als a.o. Professor für Geistesgeschichte des Abendlandes. Berufungen an deutsche und britische Universitäten schlug er aus. Außerdem gehörte er dem österreichischen Institut für Geschichtsforschung an. Darüber hinaus wirkte der oft als Universalgelehrter apostrophierte H. ab 1961 als Chefdramaturg und Konsulent ...